Traditionelle Bienenhaltung in Nilschlammröhren
Heute wollen wir uns näher mit den Beuten aus Nilschlamm und der Arbeit des Imkers mit diesen Beuten beschäftigen.
Auf dem ersten Bild – hier sehen Sie auch unseren ägypt. Berater Dr. Mohamed Fattallah (rechts) von der Universität Asiut, der das spezielle Werkzeug für diese Arbeit demonstriert. Das runde Messer heißt auf arabisch Kohrab oder Muftah, es ist seit tausenden von Jahren gleich geblieben. Mit diesem Werkzeug wird die Beute hinten geöffnet, (Bild 2) und der Deckel aus Stroh und Nilschlamm entfernt. Die Schutzkleidung / Gesichtsschutz der Imker heißt auf arabisch Khamise el Ghorbal.
Im Bild 5, der geöffneten Beute, sieht man ein Futtergefäß. Nach Beendigung der Arbeit wird der Deckel der Röhre wieder in die passende Position gebracht und mit frischen Lehm/ Schlamm verschmiert, damit die Öffnung wieder gut verschlossen ist.
Räuberei soll verhindert werden und die Fluglöcher befinden sich immer an der vorderen Front, damit der Imker die Bienenvölker von hinten gut und weitgehend „ungestört“ bearbeiten kann.
Auf dem letzten Bild sieht man die Schlammgrube, die an jedem Lamarkii Bienenstand vorhanden ist. Dort deponiert der Imker den mit Wasser vermischten Schlamm, um bei Bedarf immer darauf zurückgreifen zu können. Zum Schutz gegen Austrocknung wird diese Grube nach Gebrauch abgedeckt.